Vielfältig und gut bezahlt – das Volontariat bei Siemens

Das Comms-Volo auf einen Blick

Dauer: 24 Monate mit Option auf vorzeitige Übernahme / keine Übernahmegarantie

Ort: München, Erlangen, Nürnberg, Berlin, Remote

Ausbildung: Learning-on-the-job / 12 Weiterbildungstage bei internen und externen Anbietern / Volo-Netzwerk mit Volo-Woche, Volo-Tag und wöchentlichen Remote-Treffen

Das Comms-Volo bei Siemens auf einen Blick

Gehalt: 3.998 Euro im ersten laut IG Metall Tarifvertrag https://bayern.igmetall.de/aktuell/metall–und-elektroindustrie

Arbeitszeit: 35-Stunden-Woche mit Option auf mehr / 30 Tage Urlaub für Siemens AG Volos

Sonstiges: Option auf Stationen im Ausland

Hohes Einstiegsgehalt und frühe Verantwortung: Siemens setzt Comms-Volos in unterschiedlichen Abteilungen und Unternehmensbereichen ein. In der Volo-Community können sich die Talente austauschen und vernetzen.

Will ich im Unternehmen arbeiten oder lieber in einer Agentur? Passt ein Konzern zu mir oder eher eine kleine Einheit? Diese Fragen stellen sich viele junge Talente beim Berufseinstieg – auch in der Comms Community. Ein so großer Name wie Siemens kann einen da schon einmal erschlagen. Inga Dolze, die im Herbst 2022 hier als Volontärin angefangen hat, weiß: „Wenn man sich bewirbt, sollte man sich auf jeden Fall gut einlesen, um zu verstehen: Wo werde ich im Unternehmen überhaupt verortet sein?“

„Wenn man sich bewirbt, sollte man sich auf jeden Fall gut einlesen, um zu verstehen: Wo werde ich im Unternehmen überhaupt verortet sein?“ Inga Dolze, Marketing Consultant bei Siemens

Sie selbst hatte zum Start einen Vorteil, denn sie kannte Siemens schon aus einer Werkstudentinnentätigkeit. Schon damals sei sie bei Real Estate Marketing, also der Abteilung, die sich um das Immobilienportfolio des Konzerns kümmert, „wie ein vollwertiges Teammitglied“ behandelt worden. Die Aufgaben und Tätigkeiten: Social Media, Website-Pflege und Nachhaltigkeitskommunikation, aber auch Messen und Kunden-Events. Ihre Chefin hatte sich dafür eingesetzt, das Volo-Programm, das es bei Siemens seit mehr als 20 Jahren gibt, auch in ihrer Abteilung zu implementieren – mit Erfolg.  Im Februar ist Inga Dolze vor Ende des auf zwei Jahre ausgelegten Programms übernommen worden und arbeitet fest bei Siemens.

Garantieren möchte Siemens eine Übernahme allerdings nicht – darüber muss man sich bei der Bewerbung bewusst sein. Dennoch sei die Quote hoch, betont People Development Consultant Sarah Latzel, die sich um die Comms-Volos kümmert. Knapp 80 Prozent würden übernommen – teils im eigenen Team, teils woanders im Konzern.

Volo bei Siemens: Learning-on-the-job und Weiterbildungen

„Ich sehe es als Vorteil, dass die Möglichkeiten bei Siemens so vielfältig sind“, meint Sina Auer, die nach dem Volo als Junior Communications Professional ebenfalls fest bei Siemens arbeitet. Auf ihrer Volo-Stelle war sie mit zahlreichen Abteilungen in Kontakt gekommen und konnte sich so auch ein Bild von möglichen Karrierewegen machen. „Mein Comms-Services-Team der Global Business Services ist wie eine Art interne Agentur, das heißt, wie haben jede Menge Kontakte und Schnittstellen“, berichtet Sina Auer. Als Volontärin war sie im Sub-Team für Content und Editorial eingesetzt. Sie kümmerte sich um Social Media, schrieb Artikel und Kampagnenpläne, legte Sharepoints an und gestaltete Websites. Außerdem plante und produzierte sie Podcasts, drehte und schnitt Videos – diese beiden Bereiche wurden zu ihrem „Steckenpferd“. Mittlerweile ist zudem das Unterstützen ihrer „Kunden“ mit AI hinzugekommen.

„Dadurch, dass man von Anfang so viel Vertrauen und Eigenverantwortung bekommt, ist man manchmal so von seinen Projekten befeuert, dass man die Weiterbildung fast vergisst.“ Sina Auer, Junior Communications Professional bei Siemens

Beim Thema Weiterbildung ist dabei auch Eigeninitiative gefragt. Zwar befinden sich alle Volos in einem Ausbildungsvertrag, der neben dem Learning-on-the-Job auch bestimmte theoretische Lernformate vorsieht. „Aber dadurch, dass man von Anfang so viel Vertrauen und Eigenverantwortung bekommt, ist man manchmal von seinen Projekten so befeuert, dass man die Weiterbildung fast vergisst“, gibt Sina Auer zu.

Trotzdem: Den Volos stehen zwölf Kurstage im Jahr zu, deren Inhalte sie frei wählen können. Inga Dolze besuchte beispielsweise eine Schulung der Deutschen Presseakademie in Kooperation mit der Hochschule Quadriga zu Strategischer Nachhaltigkeitskommunikation. Möglich sind auch Seminare zu Videoproduktion mit dem Smartphone, Storytelling oder zahlreiche weitere Themen.

Austausch in der Volo-Community

Für alle Volos – zeitgleich immer etwa 20 bis 24 Personen – gibt es einmal im Jahr ein einwöchiges Training und einen Volo-Tag. „Hier frage ich vorher ab, welche inhaltlichen Needs es gibt“, erklärt Sarah Latzel. Als Community Managerin ist sie wichtige Ansprechpartnerin für alle Volos. Besonders wichtig ist ihr der regelmäßige Austausch als Grundlage für ein Netzwerk der jungen Talente, die nicht nur im Headquarter in München arbeiten, sondern auch in Erlangen, Nürnberg, Berlin und Remote. „Einmal im Monat kommen die Volos für eine Stunde zusammen, um von verschiedenen Speakern etwas zu lernen, aber auch um ihre Erfahrungen zu teilen“, erklärt Sarah Latzel.

Das müssen Bewerber und Bewerberinnen mitbringen

Beim Bewerbungsprozess bleibt Sarah Latzel dabei eher im Hintergrund. Die Gespräche führen die jeweiligen Team Manager selbst. Vom ersten Kontakt über ein mögliches Follow-up bis zur Einstellung dauert es bis zu drei Monate.

Ursprünglich startete Siemens das Volontariats-Programm für die Presse- und Medienarbeit. Mit der Zeit kamen Stellen in verschiedenen Siemens Businesses und dementsprechend auch in unterschiedlichen Kommunikations- und Marketingabteilungen dazu. Unter anderem zählen dazu Schwerpunkte wie Content Creation, Branding, digital Communications, Events oder Vermarktung.

„Es gehört zum Skills Set, dass die Bewerber und Bewerberinnen textsicher sind, also gut schreiben können und wissen, wie eine Pressemitteilung aufgebaut ist.“ Sarah Latzel, People Development Consultant bei Siemens

„Trotzdem gehört es zum Skills Set, dass die Bewerber und Bewerberinnen textsicher sind, also gut schreiben können und wissen, wie eine Pressemitteilung aufgebaut ist“, so Sarah Latzel. Da das Programm für Deutschland ausgelegt ist, muss die deutsche Sprache beherrscht werden. Verhandlungssicheres Englisch ist aber auch gefragt, da Englisch die Unternehmenssprache ist und es viele internationale Kollegen und Kolleginnen gibt. Beim Studienabschluss setzt Siemens einen Master voraus. Der muss nicht unbedingt im Fach Kommunikation abgelegt worden sein, aber ein gewisses Verständnis sollte bestehen. Sina Auer beispielsweise hat Film- und Medienkultur-Forschung studiert, Inga Dolze ist Politik- und Sozialwissenschaftlerin.

Beide sind überzeugt davon, dass ihr Einstieg ins Berufsleben über das Volo-Programm von Siemens der richtige Weg war: „Ja, ein so großer Konzern kann einen erstmal erschlagen. Aber deine Stimme, auch wenn du erst am Anfang stehst, wird auf jeden Fall gehört!“

Sina Auer

Junior Communications Professional

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Inga Dolze

Marketing Consultant bei Siemens

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Sarah Latzel

People Development Consultant

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Umfassend und mit Übernahmegarantie: das Trainee-Programm der Deka Bank

Wer auf Job-Sicherheit setzt, ist bei der Deka Bank an der richtigen Adresse: Alle Trainees erhalten hier von Anfang an einen unbefristeten Vertrag – also eine Garantie auf eine Übernahme nach der Ausbildung. Das gilt auch für Comms Trainees. 

Hannah Dröll startete das Programm für Nachwuchskommunikator:innen bei der Deka Bank vor gut einem Jahr. Das Unternehmen kannte sie bereits aus ihrer Zeit als Werkstudentin. „Mir hat vor allem der 360-Grad-Kommunikationsblick zugesagt, den ich im Rahmen des Programms erhalten habe“, so die HMKW-Absolventin aus Frankfurt. Mit Umläufen in der Pressestelle, dem Social-Media-Team und der Verbundkommunikation habe sie einen umfassenden Einblick in die Kommunikationsarbeit erhalten. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, in Hospitationen andere Bereiche der Bank kennenzulernen und während eines zweiwöchigen Praktikums Erfahrungen bei einer Nachrichtenagentur zu sammeln.

Man kann schnell ein großes Netzwerk aufbauen, von dem man auch nach der Trainee-Zeit profitiert – auch außerhalb der Unternehmenskommunikation. Hannah Dröll

Ihre „Homebase“, so nennt es die 23-Jährige, hat Dröll in der Internen Kommunikation – es gibt aktuell noch einen weiteren Trainee in der Unternehmenskommunikation. „Da wir in der Unternehmenskommunikation integriert arbeiten, haben wir einen engen Austausch innerhalb der Abteilung und mit unserem Kommunikationschef. Darüber hinaus habe ich durch meine Arbeit auch Schnittstellen zu anderen Bereichen im Haus und lerne ständig neue Kolleginnen und Kollegen kennen.“ Der Vorteil: So lässt sich schnell ein großes Netzwerk aufbauen, von dem man auch nach der Trainee-Zeit profitieren kann – auch außerhalb der Unternehmenskommunikation.

Das Traineeship bei der Deka Bank auf einen Blick

Dauer: 18 Monate

Ort: Frankfurt

Ausbildung: Learning-on-the-job / dpar Grundausbildung

Gehalt: Comms Trainees werden bezahlt wie die Trainees im Asset Management oder Kapitalmarktgeschäft. Das Gehalt liegt damit für einen Einstieg in der Kommunikationsbranche am obersten Ende des Markts.

Zu den konkreten Aufgaben als Trainee gehört beispielsweise die Betreuung des Intranets zusammen mit den Kolleg:innen von der Internen Kommunikation zu Hannahs Arbeitsalltag: Inhalte erstellen, Artikel schreiben, sich um passende Fotos kümmern. Außerdem unterstützt sie bei der Organisation von internen Veranstaltungen. Die Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeitende, die mehrmals im Jahr stattfindet, plant Hannah Dröll mittlerweile eigenständig. Zusätzlich verantwortet sie die Pflege der Deka-Gruppe-Website und hilft im Instagram-Team mit. „Hier kommt es auch mal vor, dass ich für Reels vor der Kamera stehe oder jemanden von der Deka zu einem bestimmten Thema interviewe.“

Ich würde davon abraten, das Traineeship zu verkürzen, da sonst nicht ausreichend Zeit bleibt, die Unternehmenskommunikation und andere Bereiche in der Bank ausführlich kennenzulernen. Hannah Dröll

Man hat also durchaus die Möglichkeit, sich schon früh zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen. „Kürzlich hatten wir eine große Konferenz mit über 1000 Gästen und ich war persönlich für die Betreuung von externen Gästen zuständig, etwa von Markus Lanz. Das war sehr spannend!“, berichtet die Volontärin. Verzahnt ist dieses Learning-on-the-job bei der Deka Bank mit der Grundlagenausbildung des dapr, an der jede:r Trainee teilnimmt. Hannah macht zudem berufsbegleitend einen Master in Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Hochschule Heidelberg. Über die Doppelbelastung habe sie sich durchaus Gedanken gemacht. „Aber zum Glück kann ich immer auf die Unterstützung meiner Chefin und meines Teams zählen. Wenn ich zum Beispiel für eine Klausur lerne, kann ich auch mal früher Feierabend machen oder mir einen Tag freinehmen.“

Bedenken, dass irgendetwas nicht passen könnte, hatte Hannah nie, dafür kannte sie ihr Team schon vor ihrem Volo-Start zu gut. Das „Sie“ mit dem die Bank potenzielle Bewerber:innen in ihren Stellenanzeigen anspricht, fand sie auch nicht befremdlich. „In der Unternehmenskommunikation duzen wir uns alle, auch über Hierarchieebenen hinweg. In der Bank haben wir keine generelle Duz-Kultur. Es ist immer eine individuelle Entscheidung, ob man sich duzt oder siezt. Trotzdem arbeiten wir im Unternehmen toll und unkompliziert zusammen. Wir haben sogar als Trainees direkten Kontakt mit dem Vorstand.“

Angelegt ist das Trainee-Programm der Deka Bank auf 18 Monate. In Einzelfällen gibt es die Möglichkeit, zu verkürzen. Allerdings, so Hanna,  „würde ich davon aber abraten, da sonst nicht ausreichend Zeit bleibt, die Unternehmenskommunikation und andere Bereiche in der Bank ausführlich kennenzulernen.“